Der Unterschied von Steuerung und Regelung liegt im Umfang ihrer jeweiligen Aufgabenbereiche. Bei der Steuerung wird ein Prozess beeinflusst, ohne dabei Rückmeldung über das Ergebnis zu erhalten. Dies geschieht anhand von sogenannten Aktuatoren, also den Bestandteilen eines Systems, die physische Veränderungen vornehmen können. Die Aktuatoren erhalten einen Befehl, zum Beispiel von einem Programm. Sie führen diesen aus, ohne dass jedoch festgestellt werden kann, ob hierdurch der gewünschte Zustand tatsächlich erreicht wurde. Bei der Steuerung des Wasservolumens, das durch ein Rohr fließt, beispielsweise, ist das Ventil der Aktuator, der anhand vorgegebener Signale entweder mehr oder weniger Wasser durchlässt. Die Steuerung kann somit als Gegenpol zur Sensorik betrachtet werden.
Bei der Regelung arbeiten Steuerung und Sensorik zusammen. Das bedeutet, Änderungen an einem Prozess werden nicht mehr „blind“ durchgeführt, sondern können auch gemessen werden. Im dynamischen Prozess der Mess- und Regelungstechnik wird ständig versucht, eine Regelgröße auf einen bestimmten Wert zu bringen und diesen, unabhängig von äußeren Einflüssen, zu halten. Steuerung und Sensorik stehen dabei in ständiger Wechselwirkung und die Regelungsinstanz, welche die Differenz aus Soll- und Istwert berechnet, vermittelt zwischen ihnen. Die Stabilisierung instabiler Systeme ist nur durch den Einsatz von Mess- und Regelungstechnik möglich – es muss sowohl gemessen, als auch korrigiert werden können.